Yoga

Gerade im Winter: Yogalove

Geht es euch so wie mir? So gerne ich im Schnee in den Bergen unterwegs bin, freue ich mich tatsächlich schon sehr auf die länger werdenden Tage und die Sonne, die mich auf der Nase kitzelt. Je länger der Winter dauert, umso grösser wird meine Sehnsucht nach Wärme und Licht.

Spürt ihr es auch? Gerade in den kalten Monaten steigt bei vielen die schlechte Laune und depressive Verstimmungen nehmen zu. Das liegt vor allem am Mangel von Vitamin D3, das durch die Sonneneinstrahlung produziert wird. Die gute Nachricht ist, wir haben die Wahl uns auch im Winter so zu organisieren, dass es uns besser geht und wir das Leben genießen können. Gegen die Kälte hilft es, sich warm einzupacken und innerliche Wärme erhältst du, wenn du dir bewusst Zeit für dich nimmst: Meditation und Yoga-Übungen auf der Matte tun genau jetzt besonders gut – und zwar deinem Körper und deiner Seele! Und noch ein Aspekt: Der Winter ist auch eine Zeit, um über die Vergänglichkeit des Lebens nachzudenken. So wie die Bäume die Blätter verloren haben, so vergeht fast alles, was wir erleben, haben und besitzen. Lass dich vom Wechsel der Jahreszeiten nicht traurig machen, sondern inspirieren. Denn schon bald werden die Blätter auf großartige Weise wiederkommen: Knospen, zartes Wachstum, neue Kraft. Und genauso wechseln sich in unserem Leben auch gute und scheinbar schlechte Zeiten ab. Wenn wir wissen, dass all das ganz natürlich ist, haften wir nicht an den guten und haben keine Angst vor den schwereren Zeiten. Gelassenheit kommt, wenn wir diese Vergänglichkeit akzeptieren und annehmen. So erkennen wir, dass hinter der Vergänglichkeit etwas ist, das stets gleich bleibt: Bewusstsein an sich, reines Sein. Die Erfahrung dieses reinen Seins, die Erfahrung dessen, was stets da ist, sowohl in uns als auch überall, ungeteilt und ewig, lässt uns reines Glück erfahren. Und so wie sich die Kraft der Pflanzen im Winter nach innen in die Wurzeln und den Stamm zurückzieht und sich für das Frühjahr sammelt, können auch wir Yogis uns im Winter zurückziehen und Kraft sammeln für einen wunderbaren Neustart im Frühling!

10 Yoga.Übungen gegen Winterdepression & Verspannungen

Beim Yoga geht es nicht darum, die Asanas „abzuarbeiten“. Wie lange man die Positionen hält, entscheidet jeder selbst. Meine Zeitangaben sollen dir nur eine grobe Orientierung geben.

1. Variation der Wechselatmung – wehrt Erkältungen ab
Aufrechter Sitz. Verschließe das rechte Nasenloch mit dem rechten Zeigefinger und atme zehnmal durch das linke, dann zehnmal durch beide. Nun ist die andere Seite dran.

2. Vorbeuge – diese Übung pusht das Immunsystem
Aufrechter Sitz, Beine ausgestreckt, Füße angezogen. Mit der linken Hand den rechten Fuß von außen umgreifen, rechtes Knie leicht beugen. Oberkörper nach rechts aufdrehen, die Hand ist auf Schulterhöhe. 20 Sekunden halten, dann Seitenwechsel.

3. Gedrehter Schneidersitz – stärkt die Abwehrkräfte
Schneidersitz, rechtes Bein vorn. Linke Hand außen am rechten Oberschenkel. Oberkörper nach rechts drehen, tief in den Bauch atmen. 20 Sekunden halten und dann die Seiten wechseln.

4. Seitstütz – macht selbstsicher
Seitenlage, Beine über Kreuz. Becken anheben, auf der rechten Hand abstützen, linken Arm senkrecht nach oben ausstrecken, Gewicht auf die Fußkanten verlagern. 20 Sekunden halten und dann die Seiten wechseln. Wichtig: Schultergelenk, Ellenbogen und Handgelenk bilden eine Linie.

5. Kraft schöpfen – mindert Stress
Unterarmstütz. Kopf, Rücken und Beine bilden eine Linie. Beckenboden und Bauch anspannen. Schultern vom Kopf weg nach hinten ziehen. 20 Sekunden halten.

6. Bauchpresse – entschlackt
Vierfüßlerstand. Beim Ausatmen Knie vom Boden lösen, durchstrecken, Gesäss Richtung Decke. Du bist jetzt im Hund. Stell dich auf die Fußballen. Rechtes Knie zum Bauch und etwas nach links drücken. Tief in den Bauch atmen. 20 Sekunden halten. Seitenwechsel.

7. Gedrehter High Lunge – pusht den Stoffwechsel
Linkes Bein nach vorn stellen. Rechtes Bein ausgestreckt nach hinten. Handflächen vor der Brust zusammenpressen. Beim Ausatmen Oberkörper nach links drehen, sodass der rechte Ellenbogen vor dem linken Oberschenkel ist. 20 Sekunden halten, dann die Seiten wechseln.

8. Sumoringer – gibt Power
Aufrechter Stand in einer Leichten Grätsche, Knie gebeugt. Füße nach außen gedreht. Rücken gerade, Schulterblätter nach unten. Fäuste in die Taille stützen. Tief durch die Nase ein- und ausatmen. 20 Sekunden halten.

9. Große Lanze – stärkt
Linkes Bein zur Seite gestreckt. Rechtes Bein angewinkelt, Knie über der Ferse. Linken Arm nach oben strecken. Der rechte Unterarm ist angewinkelt und ruht auf dem rechten Oberschenkel. Schultern sanft kreisen, Brustkorb leicht nach links drehen. 20 Sekunden halten, Seitenwechsel.

10. Neubeginn – bringt Balance
Aufrechter Stand, Füße eine Beinlänge auseinander. Knie beugen, Fersen anheben. Hände falten, Flächen nach oben. Oberkörper nach rechts drehen, ohne Becken und Beine zu bewegen. 20 Sekunden halten und dann die Seiten wechseln.

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