Bis zu 37 Grad heute – fast schon unerträglich diese Hitze. Oft werde ich gefragt, ob ich bei diesen Temperaturen wirklich noch Yoga mache. Die Antwort ist ja: Denn kühlende Yoga-Positionen und Atemübungen sind eine wahre Wohltat bei diesen Temperaturen.
Ein Tipp vorweg: An heißen Tagen wie diesen die Yogamatte am besten am frühen Morgen oder nach Sonnenuntergang ausrollen. Und jetzt die kühlenden Übungen.
# Kind: Runterkommen und Kreislauf stabilisieren
Insbesondere bei hohen Außentemperaturen wird der Kreislauf stark strapaziert. Wenn Du also merkst, dass Du physisch abbaust oder Dir die Hitze generell stark zu schaffen macht, wirkt die Kindeshaltung stabilisierend.
Wie geht’s? Für diese Übung gehst Du in den Vierfüßlerstand und legst dann Dein Gesäß auf den Fersen ab. Deine Stirn schiebst Du nach vorne und legst sie auf dem Boden ab. Die Arme kannst Du locker neben dem Gesäß ablegen. Falls Du Dich nicht so weit nach vorne beugen kannst, bilde aus Deinen Fäusten ein Kissen, auf das Du die Stirn ablegst.
Durch diese Übung kannst Du Schwindel entgegenwirken und Deinen Kreislauf insgesamt stabilisieren. Bei akuten Überlastungen durch die Temperaturen wirkt diese simple Übung also wahre Wunder.
#Stehende Vorwärtsbeuge: Sorgt für Abkühlung
Es ist früh morgens und die Temperaturen sind auf dem Thermometer bereits in die Höhe geklettert? Das ist äußerst unangenehm fürs Wohlbefinden, aber die gute Nachricht ist: Mit dem passenden Asana kannst Du ganz leicht dafür sorgen, dass Du Dich besser fühlst.
So geht’s: Stelle Dich aufrecht hin. Mit der Ausatmung beugst Du Dich langsam nach vorne. Je nachdem, wie beweglich Du bist, kannst Du Deine Hände auf dem Boden absetzen, oder Deine Beine mit den Armen umschließen. Hierfür kannst Du Deine Beine bei Bedarf leicht beugen. Führe diese Übung so aus, dass sie sich für Dich angenehm anfühlt. Zuletzt rollst Du Dich langsam wieder auf, bis Du wieder aufrecht stehst. Lass Deinen Kreislauf langsam nachkommen und hebe zuletzt Deinen Kopf.
Da diese Übung beruhigend auf das gesamte Nervensystem wirkt, wird sie als kühlend empfunden. Du wirst ausgeglichener und empfindest die Belastung durch die hohen Temperaturen als weniger anstrengend.
#Halbmond: Für mehr Konzentration trotz sommerlicher Temperaturen
Für die Ausgangsposition stellst Du Dich aufrecht hin und positionierst die Beine hüftbreit auseinander. Kippe Dein Steißbein leicht nach vorne und ziehe das Brustbein sanft nach oben. Nun verlagere Dein Gewicht auf das Standbein und strecke das andere Bein nach hinten. Dabei drückst Du die Ferse von Dir weg. Der Oberkörper bleibt aufgerichtet. Strecke dann den Arm auf der Seite Deines Standbeins nach oben, während Du den anderen Arm auf Schulterhöhe nach hinten streckst. Die Handfläche ist möglichst Richtung Himmel gerichtet. Beide Daumen sollten leicht nach hinten ziehen, um eine Streckung des Brustkorbs zu erreichen. Halte diese Gesamtposition für einige Sekunden. Kehre dann langsam in die Ausgangsposition zurück und wechsle die Seiten für einen weiteren Durchgang. Solltest Du hier Probleme mit den Armbewegungen haben, strecke diese einfach so weit wie möglich in die angegebene Position. Je häufiger Du diese Übung durchführst, umso mehr holst Du für Dich heraus.
Durch die leichte Rückbeuge stärkst Du Deine Lendenmuskulatur, verbesserst Deine Balance, öffnest den Brustkorb und verbesserst so Deine Atmung und Konzentrationsfähigkeit. Somit ist diese Übung perfekt für den Start in den Tag, wenn du später bei Hitze beispielsweise im Büro sitzen oder einen Vorlesungsmarathon an der Uni vor dir hast.