Der erste Versuch um 3:45 war ganz ehrlich zum … Aber so schnell gebe ich nicht auf. Wie oft habe ich in den letzten Monaten gelesen, wie gesund Ölziehen doch sei. Also neues Öl, auf ein neues!
Wahrscheinlich war das der Fehler beim ersten Mal. Das Zahnöl von Ringana schmeckt nach Minze. Gut. 1 Teelöffel im Mund reicht. 20 Minuten sollte man das Öl durch den Mundraum und auch durch die Zahnzwischenräume ziehen. Ein Morgenritual, das mein Zeitmanagement in Weckerwochen komplett durcheinander bringen würde. 15 Minuten bei meinen Warm Up Yoga Asanas und beim Duschen müssen reichen. Falls ihr das auch ausprobiert, nehmt ja nicht zuviel Öl in den Mund. Durch die angeregten Speicheldrüsen nimmt die Menge der bewegten Ölflüssigkeit nach wenigen Minuten zu. Angeblich gehen Viren, Bakterien und Pilze aus den Schleimhäuten ins Öl über, deshalb auf keinen Fall das Öl am Ende schlucken, sondern ausspucken. Danach wird der Mund mit warmem Wasser ausgespült und ich putze mir die Zähne.
Bringt das ganze was? Keine Ahnung. Zweifler meinen, es gäbe kaum wissenschaftliche Studien, die sich intensiv mit der Methode befasst haben. Ausserdem sei der Körper dank Leber und Niere selbst in der Lage, Abfallstoffe auszuleiten. Aber eine schädliche Wirkung des Ölziehens ist bis jetzt auch noch nicht festgestellt worden. Im Netz lese ich immer wieder Plaque und Krankheitserreger auf und zwischen den Zähnen und auch Zahnfleischentzündungen würden beseitigt und vorgebeugt, Zähne durch die Beseitigung von Ablagerungen sanft aufgehellt. Auch Karies soll abgewehrt und das Zahnfleisch gekräftigt werden. Außerdem soll das Ölziehen die Rachenmandeln bei ihrem Wächterjob unterstützen und so verhindern, dass Erreger in die Luftröhre und die Lungen vordringen. Dabei ist von entscheidender Bedeutung, dass man sich Zeit nimmt. Ich hoffe die 15 Minuten reichen! Nur dann hat das Öl Zeit, auch in schwer zugängliche Zahnfleischtaschen einzudringen und dort seine antibakterielle Wirkung zu entfalten. Übrigens soll das Öl auch gegen Mundgeruch wirken und dank der antibakteriellen Kraft und seiner Fähigkeit, Toxine und Säuren wie ein Schwamm aufzunehmen, auch gegen Bronchitis, Herzleiden, Arthritis, Arthrose, Hautkrankheiten wie Ekzemen und Neurodermitis. Auch wenn die Wirksamkeit des Ölziehens für Skeptiker eher im Bereich von Placebo- und Glaubensfragen angesiedelt ist, probieren kann man es ja. Schaden tut es fix nicht. Und ich mag Placebo … vor allem ihr zweites Album. Ein Klassiker. Singt „Every you and every me“