„Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit“ – ein Mythos? Ich bin ein Frühstücksmuffel. Erst arbeiten, dann Sport, dann die erste Mahlzeit. Bevor ich meine Frühstücksbowl oder mein Bananenbrot esse, kann es also schon mal 12 oder 1 werden, und das obwohl ich um 3:45 aufstehe. Aber, es geht mir hervorragend damit. Seit Jahren frage ich mich, ob ich was falsch mache. Jetzt gibt mir endlich jemand recht.
Morgens reichlich, mittags gut und abends möglichst wenig essen, das gilt als Schlüssel zu Gesundheit und einer schlanken Figur. Dem widerspricht jetzt ein englischer Wissenschaftler: Er behauptet, das Frühstück sei die gefährlichste Mahlzeit des Tages und sollte am besten ausfallen. Der Biochemiker Terence Kealey schreibt in seinem Buch „Breakfast Is A Dangerous Meal“, dass man das Frühstück auf dieselbe Stufe wie das Rauchen stellen solle. Wie kommt er auf diese Idee? Mit 64 Jahren wurde bei dem Naturwissenschaftler Diabetes diagnostiziert, seine Ärzte rieten ihm daraufhin zu einer Anpassung seines Lebenswandels und der Ernährung. Kealey begann, seine Blutzuckerwerte genau zu dokumentieren und stellte schnell fest, dass sie nach dem Frühstück besonders hoch waren. Versuchsweise ließ er das Frühstück ausfallen und war gespannt, ob das Mittagessen als erste Mahlzeit des Tages denselben Effekt haben würde, hatte es nicht. Tatsächlich blieb sein Blutzuckerspiegel den ganzen Tag über deutlich konstanter, was für ihn gesünder war. Kealey hat weiter geforscht und kommt jetzt zu dem Schluss, dass wir alle ohne Frühstück gesünder leben würden. Frühstücken fördert laut Kealey auch bei Gesunden die Entstehung des metabolischen Syndroms, das im Zusammenhang mit Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck steht. Dazu passt das 16:8 Fasten. 16 Stunden Pause, 8 Stunden gesunde Ernährung. So gibt man seinen Körper Zeit zu verdauen, zu regenerieren und zu reparieren. Eine Möglichkeit – das Abendessen aus zu lassen. Die andere – später mit dem Essen zu beginnen. Ich mache das seit Jahren. Nicht weil es wo geschrieben steht, sondern weil es mir mein Körper sagt. Wahrscheinlich ist das sowieso das Geheimnis: Iss wenn du wirklich hungrig bist und höre auf, wenn du satt bist. Jeder Mensch hat einen anderen Biorhythmus, kann zu unterschiedlichen Zeiten besonders gut arbeiten, schlafen oder eben essen. Höre auf deinen Körper und finde deinen Weg!