Nach der Corona-Pause geht es schön langsam wieder zurück ins „normale“ Leben. Zurück in die Schule, zurück in die Arbeit. Und mit der Rückkehr in den Alltag, kehrt für viele Stress wieder zurück. Das muss nicht nur negativ sein. Das Stress in einer gewissen Dosis wichtig, um Ziele zu erreiche, erklärt unsere Yoga.Motion Psychologin Isabella Haltmeyer.
„Stress lässt uns wachsen und macht uns lebendig. Dennoch wissen wir auch, dass chronischer Stress tatsächlich ungesund ist. Die „inneren Antreiber“, also wie wir Stressoren bewerten, haben hier einen wesentlichen Einfluss. Einfach erklärt bedeutet das, dass wir tagtäglich mit Stresssituationen konfrontiert sind, welche von uns bewertet werden. Erst diese Bewertung (wenn negativ) führt mit der Zeit zu einer (negativen) Stressreaktion, die schädliche Auswirkungen haben kann. Es gibt also die sogenannten „stressverschärfenden Gedanken“. Unsere Gefühle haben eine ganze Menge damit zu tun, was wir denken. Prüfen Sie einmal, wie Sie sich fühlen, wenn Sie unter Stress sind, und woran Sie dann denken. Sie werden feststellen, dass sich Ihre Gedanken und Gefühle auch in unterschiedlichen Situationen ähneln. Oft sind wir selbst unsere strengsten Antreiber. Mit Forderungen wie „Mach es immer perfekt“ oder „Sorg dafür, dass du von allen gemocht wirst“ setzen wir uns selbst unter Druck und nehmen uns somit Handlungsmöglichkeiten. Solche „Inneren Antreiber“ sind oft nicht bewusst präsent, aber innerlich sehr mächtig.
Die häufigsten Stressverstärker sind folgende:
Sei perfekt! Ich muss Vollkommenes leisten. Ich darf keine Fehler machen.
Sei beliebt! Ich muss von allen geliebt werden. Ich halte keine Zurückweisung aus.
Sei stark! Ich darf keine Schwäche zeigen und muss völlig unabhängig sein.
Sei auf der Hut! Ich brauche die Kontrolle und absolute Sicherheit.
Ich kann nicht! Ich bin hilflos und vertraue nicht auf meine Kompetenzen.
Diese stressverschärfenden Gedanken können natürlich bei jedem individuell abweichen. Doch sehr oft sind es solche Gedanken, welche den Stress negativ werden lassen. Gelingt es jedoch diese Gedanken zu neutralisieren, indem man sich den jeweiligen Ängsten und/oder Überzeugungen stellt, haben sie auch keinen Einfluss mehr auf die Erzeugung von negativem Stress.
Mögliche förderliche Gedanken – die sehr wirkungsvoll sein können:
Ich darf offen sein und mich zeigen.
Auch ich darf Fehler machen.
Ich kann um Hilfe bitten, ohne mein Gesicht zu verlieren.
Ich bin vor allem wertvoll durch das, was ich bin.
Meine Bedürfnisse und Wünsche sind ebenso wichtig!
Ich muss nicht bei allen beliebt sein.
Ich darf etwas mit Gelassenheit tun und vollenden.
Auch wenn es leicht geht, ist es wertvoll.
Ich akzeptiere, was ich nicht ändern kann…etc.
Eure
Isabella“
Checkliste zu stressverstärkenden Gedanken (Kaluza):
https://s8c74f46808bec636.jimcontent.com/download/version/1480101847/module/14797675325/name/Stressverscha%CC%88rfende%20Gedankenmuster%20erkennen.pdf
Infos zu Isabella findet ihr auf isabella-haltmeyer.at.
Wenn ihr drekt mit ihr sprechen wollt: kontakt@isabella-haltmeyer.at