1. Wie geht es deiner Haut nach der radikalen Ernährungsumstellung?
Viel besser! Zwar musste ich zu Beginn des Ausbruchs meiner Auto-Immunkrankheit Lichen Ruber zweimal mehrere Wochen Kortison nehmen (weil die Flecken derart unangenehm waren), aber Monaten nehme ich gar nichts mehr und bis auf etwa 10 Punkte in den Armbeugen ist nichts zurückgekommen.
2. Isst du jetzt nur noch vegan und glutenfrei?
Fast! Weil ich Hülsenfrüchte ganz schlecht vertrage, esse ich nach Empfehlung meiner TCM-Ärztin gelegentlich Eier und Fisch. Auf Weizen versuche ich weiter zu verzichten. Ich esse kein Fleisch, keine Milchprodukte und so wenig Zucker wie möglich. Backe ich zuhause oder mache selbst Süsses verwende ich meistens Bananen, Datteln oder Kokoszucker. Aber ab und zu ein veganes Schokoeis beim Leonardelli in Klosterneuburg muss sein.
3. Machst du echt jeden Tag Yoga?
Ja, meist gleich mal 5 Minuten nach dem Aufstehen, fix wenn ich frühmorgens arbeiten muss. Habe ich mehr Zeit gerne schon 30-60 Minuten morgens. Ich besuche so oft es geht, mind. 3 mal die Woche, Yogaklassen und habe ein Teachertraining bei Poweryoga-Vienna abgeschlossen. Wenn ihr Lust habt mit mir Yoga zu machen, Termine findet ihr unter Yoga mit Sandra.
4. Wie haben sich diese Umstellungen auf die Familie ausgewirkt?
Die ziehen mit. Zwar essen alle anderen Fleisch, Käse und Milch, aber generell kommt viel mehr Gemüse auf die Teller und Brot backe ich z.b. für uns alle. Auch beim Yoga sind alle dabei. Die vegane Torte war beim Geburtstag meiner Mama schneller weg als der „normale“ supergute Cheesecake. Und was Yoga betrifft: Sogar mein Sohn Lenny besucht die Kinderyogaklasse seiner Volksschullehrerin. Er und sein bester Freund sind die einzigen Burschen und begeistert dabei.
5. Was hat sich in deinem Leben durch diese radikalen Umstellungen verändert?
Ich fühle mich wieder wohl in meiner Haut und viel ausgeglichener als früher. Erstaunlicher Weise mache ich viel mehr, habe aber das Gefühl viel mehr Zeit zu haben. Wahrscheinlich weil ich alles sehr viel bewusster mache und auch genieße.
6. Machst du jetzt so weiter?
Mit voller Begeisterung und Überzeugung. Wobei ich mir vorgenommen habe, nicht mehr gar so streng mit mir zu sein. Wenn es mal bei 5 Minuten Yoga um 4 Uhr früh bleibt und ich danach zu müde bin, ist es eben so. Arbeiten, Kids, Yoga, Sport, Kochen, Haushalt, Garten – immer was zu tun. Gerade Ausrasten und runter vom Gas zu gehen, ist etwas an dem ich wirklich arbeiten muss. Aber so ist das Leben. Es gibt immer Baustellen. „You live, you learn“ singt Alanis und Konfuzius sagt: „Stillstand ist Rückschritt“ und „Aufhören des Strebens ist geistiger Tod“.