Tausendmal bin ich am Schneeberg vorbeigefahren, tausendmal hab ich mir gedacht, da sollte ich mal rauf. Heute habe ich es getan.
Voll motiviert versuche ich den Kids den höchsten Berg Niederösterreichs schmackhaft zu machen. „Wenn ihr in der Schule gefragt werdet, was ihr erlebt habt, sagt ihr, ihr wart am höchsten Punkt Niederösterreichs.“ „Ganz toll, wird sicher so spannend wie die Rax letztes Jahr … gähn … aber okay.“ Was soll’s ich bin der Chef über den Autoschlüssel und das Futter und das gibt es heute auf 2073 Metern Höhe. Von Wien aus ist es nur eine Stunde bis Puchberg am Schneeberg. Dort steigen wir in die Salamanderbahn (unbedingt rechtzeitig online reservieren) und 40 Minuten später sind oben wir bei der Bergstation. Klar könnte man auch über den wirklich anspruchsvollen Fadensteig rauf, das ist aber mit Kindern nicht machbar. Wir spazieren lieber gemütlich Richtung Gipfelkreuz. Der Anstieg auf 2073m – den Hochschneeberg – wird nur mit Traubenzucker und der Aussicht auf Schokolade beim Gipfelkreuz bewältigt, aber spätestens beim Eintragen ins Gipfelkreuz sind alle happy. Nach einer kurzen Pause geht es weiter zur Fischerhütte Suppe essen und dann zurück Richtung Bergstation. Dort gibt es Eis. Essen ist tatsächlich die einzig wirksame Motivation für einen 8jährigen. Er würde nur schneller laufen, wenn ich ihm verraten hätte, dass es in den Hütten am Schneeberg w-lan gibt. Hab ich aber nicht. Die Sonne scheint, es ist mit knapp 10 Grad knackig frisch, die Wiesen sind saftig grün, der Ausblick grandios und an einem Dienstag sind Gott sei Dank nicht so viele Menschen hier oben. Um 4 sind wir wieder unten am Parkplatz. Kopf durch gelüftet, einmalige Momente gespeichert, geklettert, gelacht, das Leben gespürt von der Zehenspitze bis in die Haarwurzel. Fettes Like! So gehen Sommerferien.