Option A: Wäre sich den ganzen freien Montag im Schatten in den Garten zu legen und durchzuschlafen. Option B: Bike schnappen und ab geht es durch den Wald und danach noch auf die Yogamatte. Ich nehme B, fülle meine Lunge mit Sauerstoff und ersetze das Klirren in den Ohren durch Vogelgezwitscher.
Das Wochenende war echt ein Hammer. Freitag: Aufstehen um 4. Song deines Lebens-Morgenshow bei Ö3, Lifeball Vorbereitung, Probe bis 2 Uhr nachts. Samstag: Kommentar überarbeiten, Maske, Generalprobe, Backstage-Interviews, Eröffnung kommentieren. Sonntag: Yoga-Convention im Augarten, Coldplay Konzert und der Abschluss … gefangen in der Stadiongarage von 11 bis 1 Uhr! Ein schriller, bunter, verrückter Marathon. Abheben oder erden? Ich wähle schon wieder Option 2. „Aktivier din Kern“ hat eine dänische Yoga-lehrerin in Kopenhagen Anfang des Jahres in ihrer Klasse immer wieder gesagt. Gemeint hat sie wohl die Core-Muskulatur … ich finde: „Aktiviere deinen Kern“ aber heute für sich ganz passend. Der Trubel muss raus aus dem Kopf, die Ruhe wieder rein. Dafür bin ich im Wald genau richtig. Mit jedem geradelten Meter fällt die Anspannung ab. Woher ich die Motivation nehme, mich nicht einfach hinzulegen? Anna Veith hat mal zu mir gesagt, wenn während des Krafttrainings ihr Knie besonders schmerzt, denkt sie an das Gefühl eine Piste runterzubrettern. Frei und wild. Visulisierung ist der Schlüssel. Ich weiss, wieviel Kraft mir eine Mountainbikerunde durch den Wald gibt und wie gut es sich anfühlt etwas für sich gemacht zu haben. Eh toll, von Eva Cavalli abgebusselt zu werden, plötzlich neben Naomi Campell zu stehen oder mit Conchita am Red Carpet rumzublödeln … aber im Wald habe ich heute 2 Nattern gesehen und am Weinberg Feldhasen, die fangen gespielt haben. Ich weiss, wo meine Wurzeln sind und wo ich meine Kraft hernehme. Bike to the roots …